Benutzung von Plastiktüten in Europa soll verringt werden

Von Max Staender
6. November 2013

Die Verwendung von Plastiktüten in Europa muss nach Plänen der EU-Kommission stark verringert werden. Nach Auskunft des Umweltkommissars Janez Potocnik sollen die jeweiligen Regierungen der EU-Staaten diesbezüglich unterschiedliche Maßnahmen wie beispielsweise Verbote oder Abgaben umsetzen.

Den Vorstoß der Kommission begründet Potocnik damit, dass der Plastikmüll insbesondere in den Meeren sehr hohen Schaden anrichtet und die Umwelt massiv belastet. In erster Linie geht es um die weit verbreiteten Kunststofftragetaschen mit einer Wandstärke von 0,05 Millimetern, deren Gebrauch für die Staaten in der EU nach dem Willen der EU-Kommission auch verpflichtend verringert werden sollen.

Gesetzliche Verbote von Plastiktüten werden möglich

Mit dem jetzigen Vorschlag aus Brüssel sind die Regierungen in der Lage auch Verbote auszusprechen, was nach bisherigem EU-Recht nicht möglich ist.

In der Europäischen Union wurden Schätzungen zufolge alleine im Jahr 2010 knapp 100 Milliarden Plastiktüten in Umlauf gebracht, was rund 200 Tüten je EU-Bürger entspricht. Bei fast 90 Prozent dieser Tüten handelt es sich um die leichten und dünnen Plastiktüten, die unter anderem zum Einpacken von Obst oder Gemüse in Supermärkten bereit liegen.