Gravierende Umweltschäden durch Lebensmittelverschwendung

Von Heidi Albrecht
13. September 2013

Den wenigsten Konsumenten ist überhaupt bewusst, wie viele Einkäufe getätigt werden, um diese anschließend in den Müll zu werfen. Jährlich landen 1,3 Milliarden Tonnen Lebensmittel im Müll. Das hat nicht nur Folgen für den persönlichen Geldbeutel, sondern auch gravierende Auswirkungen auf die Umwelt.

Das gab nun ein Bericht der Vereinten Nationen umfangreich wieder. Laut dem Bericht werden 28 Prozent der weltweiten Ackerflächen nur genutzt, um die Erträge zu entsorgen oder gar nicht erst zu ernten. Für die Herstellung von Lebensmitteln, die nicht gegessen werden, sind jährlich 250 Kubikkilometer Wasser notwendig und es entstehen Treibhausgase mit einer Wirkung von 3,3 Milliarden Tonnen CO2.

Um diesen Umstand zu ändern, müsse ein jedes Glied der Nahrungsmittelkette etwas dazu beitragen. Das beginnt beim Landwirt, führt über die Supermärkte und endet schließlich beim Verbraucher, so José Graziano da Silva, Chef der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft.

Es ist nicht nur eine Frage des Umweltschutzes, sondern selbstverständlich auch eine Frage der Moral. Es kann nicht sein, dass Tonnen Lebensmittel auf dem Müll landen, während andere Menschen an Hungersnot leiden und versterben.

Deutschland geht mit dem Projekt "Zu gut für die Tonne" bereits einen Schritt in diese Richtung. Noch immer ist es jedoch die Industrie, welche mit 52 Prozent Anteil an der Lebensmittelverschwendung hat.