Gletscherschmelze in Grönland lässt Meeresspiegel bis zum Jahr 2100 um 18 Zentimeter steigen

Von Nicole Freialdenhoven
17. Mai 2013

Ein Grund zur Entwarnung ist es nicht, doch zumindest ein Hoffnungsschimmer: Die Gletscher von Grönland tauen weniger schnell als befürchtet. Die Eisschmelze im hohen Norden beeinflusst maßgeblich den Anstieg der Meeresspiegel, der wiederum viele flache Inseln und Küstenstreifen bedroht. Neuen Berechnungen zufolge wird die verlangsame Gletscherschmelze in Grönland bis 2100 für einen Anstieg von maximal 18 Zentimetern sorgen. Dies entspricht der Prognose des UNO-Klima-Rates IPCC.

In den vergangenen Jahren hatten die grönländischen Gletscher immer wieder starke Verluste erlitten, in dem Eisberge abbrachen und ins Meer drifteten. Der Petermann-Gletscher im Norden von Grönland verlor auf diese Weise eine Fläche von 390 Quadratkilometern. Der Petermann-Gletscher, der auf einer Länge von 50 Kilometern und einer Breite von 20 Kilometern in das Meer hineinreicht, ist einer von vier großen Gletschern auf Grönland, die unter besonderer Beobachtung der Klimaforscher stehen.

Berechnungen zufolge könnten die vier Gletscher gemeinsam jährlich bis zu 47 Gigatonnen Masse verlieren, wenn sich die Erde bis 2100 um maximal 2,8 Grad erwärmt. Dies würde für einen Anstieg des Meeresspiegel um maximal 13 Millimeter reichen, Alle grönländischen Gletscher zusammen genommen könnten es bis 2100 auf 183 Millimeter bringen. Allerdings handele es sich dabei nur um grobe Schätzungen, die weiter verfeinert werden müssen.