Klimawandel bringt, anders als angenommen, keine Vorteile für Grönlands Kormorane

Von Marion Selzer
20. März 2013

Auch wenn der Klimawandel zahlreich diskutiert und kritisiert wird, so bringt er auch ein paar positive Aspekte mit sich, wie man am Beispiel Grönland erkennen kann. Hier freuen sich Ackerbauer über die steigenden Temperaturen, da diese ein großer Vorteil für den Pflanzenanbau sind.

Wenn die Eisberge schmelzen, kann der Boden zum Anbau von Gemüse und Getreide genutzt werden und bietet somit einen Vorteil für die Ernährung der dortigen Bevölkerung. Auch die Flora und Fauna wird sich mit den steigenden Temperaturen neu ansiedeln.

Bislang gingen Experten davon aus, dass auch Grönlands Kormorane von den wärmeren Temperaturen profitieren, da sie weiter gen Norden fliegen und sich dort länger aufhalten könnten. Doch wie sich nun herausstellte, schadet die Erwärmung den Vögeln eher.

Forscher der Uni in Queensland, Australien, statteten Kormorane vor ihrem Flug in den Norden mit Sensoren aus, um deren Brutstandort sowie die Anpassungsfähigkeit an die veränderten Temperaturen und Lichtverhältnisse zu analysieren. Wie sich herausstellte, nutzten die Vögel die neuen Gebiete nicht, denn die Reise dorthin raubt ihnen zu viel Energie. Hinzu kommt, dass die Tage in diesen Regionen aufgrund dem frühen Dunkelheitseinbruch zu kurz sind - die Kormorane hätten dort somit ein unzureichendes Nahrungsangebot.