Klima: Ohne Sonnenflecken gibt es Eis und Schnee

Mangel an Sonnenflecken, vulkanische Eruptionen und Magnetfelder der Sonne beeinflussen das Klima

Von Ingo Krüger
28. August 2012

Wenn in den vergangenen 230 Jahren der Rhein zugefroren ist, lag dies an der geringen Zahl von Sonnenflecken. Dies hat ein internationales Forscherteam herausgefunden. Immer wenn Eis den Fluss bedeckte, geschah dies kurz vor oder nach einem Sonnenflecken-Minimum, zuletzt im Winter 1962/63.

Klima verändernde Faktoren

Doch nicht nur die Aktivität der Sonne hat in diesem Zeitraum das Klima in Europa bestimmt. Auch vulkanische Eruptionen übten einen riesigen Einfluss aus. So sorgte der acht Monate lange Ausbruch des Laki-Kraters auf Island ab dem 8. Juni 1783 für gewaltige Gas- und Aschewolken, die wie Smog wochenlang am Himmel hingen.

Bauern litten unter Atemnot und konnten kaum ihrer Arbeit nachgehen. Zudem war der Winter im gesamten europäischen Raum außergewöhnlich kalt und schneereich. Wissenschaftler gehen davon aus, dass 1784 die Durchschnittstemperatur um ein Grad Celsius niedriger lag als üblich.

Aber auch starke Hochs über Island können den Zustrom milder Westwinde vom Atlantik verhindern. Stattdessen sorgt kalte Luft von Norden oder Osten in Mitteleuropa für niedrige Temperaturen.

Auswirkung von Magnetfeldern auf die Wetterverhältnisse

Zudem haben die schwächelnden Magnetfeldern der Sonne einen großen Einfluss auf die Druck- und Windverhältnisse. Die Forscher vermuten einen indirekten Zusammenhang zwischen magnetischer Aktivität und der Ausstrahlung von Licht und Wärme.