Weniger Eis im Arktischen Ozean

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
17. August 2012

In den Eismeeren am Nordpol ist in den vergangenen Jahren in den Sommermonaten das Eis stark geschmolzen, doch jetzt sorgte ein Sturm in Orkanstärke über dem Eismeer für eine zusätzliche Schmelze, da die Eisschollen zerbrachen und das Meereswasser aufgewühlt wurde. So sieht das Meer aus der Vogelperspektive jetzt aus wie ein Trümmerfeld. Im Endergebnis schmolz innerhalb von nur zehn Tagen eine Eisfläche in der dreifachen Größe von Deutschland.

Aber für die Schifffahrt hat dies auch einen positiven Aspekt, denn so können die Schiffe auf dem Weg von Hamburg nach Japan über die Nordwestpassage durch das Arktische Meer ihren Seeweg deutlich verkürzen.

Um von Europa nach Asien, zum Beispiel Rotterdam nach Tokio, auf dem Seeweg zu gelangen, gibt es vier Möglichkeiten, so einmal durch den Suezkanal, die Strecke ist etwa 21.100 Kilometer lang, aber da lauern etliche Gefahren durch Piraten am Horn von Afrika und um Indonesien, dann den längeren Weg mit 23.300 Kilometern durch den Panamakanal, also über den Atlantischen Ozean nach Mittelamerika und schließlich die Nordwestpassage, die den Weg auf 15.900 Kilometer verkürzt. Der Weg führt über den nördlichen Atlantik zwischen Grönland und Kanada Richtung Alaska über das Bering Meer in den Pazifischen Ozean.

Schließlich ist noch die kürzeste Verbindung zu erwähnen, der Weg durch die Nordostpassage, also nördlich von Russland bis zum Bering Meer. Diese Strecke ist nur 14.100 Kilometer lang. Aber beide Passagen sind nur zu bestimmten Jahreszeiten befahrbar, wenn die Eisschmelze dies zulässt.

Vor vier Jahren waren beide Routen Ende August eisfrei gewesen.