Meeresschildkröten durch Erderwärmung in großer Gefahr

Von Ingo Krüger
30. Mai 2012

Meeresschildkröten sind vom Aussterben bedroht. Seit Jahrhunderten jagen Menschen die Tiere, um an ihr Fleisch, ihre Eier und ihren Panzer zu gelangen. Nun droht den Reptilien zusätzliche Gefahr. Durch die Erderwärmung schlüpfen immer weniger Junge.

Wissenschaftler untersuchten in Costa Rica intensiv die Lebensumstände von Lederschildkröten. Allein das Klimaphänomen El Niño setzt der größten lebenden Schildkrötenart regelmäßig stark zu. Die höheren Temperaturen sowie der geringe Niederschlag führen dazu, dass sehr viel weniger Jungtiere überleben können.

Sorgt der Klimawandel nun für beständig hohe Temperaturen, ist es schlecht um alle Meeresschildkröten bestellt. Die vom Weltklimarat für Costa Rica prophezeite permanente Erwärmung sowie die länger andauernde Trockenheit bewirken nach Berechnungen von Experten, dass die Überlebensrate von jungen Lederschildkröten in dem mittelamerikanischen Land in den nächsten 100 Jahren um 50 bis 60 Prozent abnimmt.