Dicke Luft: Umweltzonen helfen wenig

Von Ingo Krüger
3. Februar 2011

Umweltzonen sollen in deutschen Städten helfen, die Feinstaubbelastung zu reduzieren. Nur Fahrzeuge, die bestimmte Umweltkriterien erfüllen und mit einer entsprechenden Plakette gekennzeichnet sind, dürfen in die ausgeschilderten Umweltzonen einfahren oder nicht. Überflüssig, meint der Umweltmediziner Prof. David Groneberg von der Frankfurter Johann Wolfgang Goethe-Universität. Die Feinstaubbelastung sinke trotz einer Umweltzone lediglich um drei Prozent.

Anwohner einer viel befahrenen Straße sollten ihr Schlafzimmer nach hinten verlegen, empfiehlt der Wissenschaftler. Schon in wenigen Metern Entfernung von einem Auto sei der Feinstaubgehalt viel niedriger. Auch spiele das Wetter eine entscheidende Rolle bei der Konzentration von Schadstoffen in der Luft. Je stärker es wehe, desto geringer sei die Belastung durch Feinstaubimmissionen, so Prof. Groneberg.

Am wichtigsten sei jedoch, in den eigenen vier Wänden nicht zu rauchen, rät der Umweltmediziner. Schließlich sei die Feinstaubbelastung durch Zigaretten höher als durch Autoverkehr. Selbst, wenn die Fenster geöffnet seien.