Die Zerstörung der Natur bringt der Menschheit einen jährlichen Schaden in Billionenhöhe

Um Bedrohung von Ökosystemen zu stoppen, müssen die Länder sich gegenseitig unterstützen

Von Melanie Ruch
22. Oktober 2010

Wenn es keine intakte Natur mehr gibt, stirbt auch die Menschheit aus. Damit das nicht passiert, befassen sich Politiker aus aller Welt auf regelmäßigen Konferenzen mit dem internationalen Artenschutzprogramm.

Was wäre, wenn bestimmte Arten aussterben?

Auf der diesjährigen Artenschutzkonferenz in Japan war vor allem die aktuelle Studie des TEEB (The Economics of Ecosystems and Biodiversity), in der für jedes natürliche Ökosystem ein Wert errechnet wurde, Thema. Würden beispielsweise die Bienen aussterben, müssten die Menschen die Bestäubung der Pflanzen übernehmen, was sie jährlich rund 153 Milliarden Dollar kosten könnte.

Auch Korallenriffe sind vor dem Aussterben bedroht. Wenn sie wegfallen, fällt auch ein Großteil des menschlichen Fischertrags weg. Derzeit liefern die Korallenriffe Menschen weltweit Nahrung im Wert von 172 Milliarden Dollar im Jahr.

Finanzielle Unterstützung zum Schutz der Arten gefordert

Um bedrohte Ökosysteme und Tierarten zu schützen, müssen die Länder zusammenarbeiten. Auch Deutschland will finanzielle Unterstützung leisten. Schon im Jahr 2008 hatte die Kanzlerin bei der Bonner Artenschutzkonferenz versichert dem Artenschutz ab 2013 jährlich 500 Millionen Euro zukommen zu lassen. Nur woher soll das Geld kommen?