Klimawandel sorgt für mehr Blitzeinschläge - Gefahr für Waldbrände steigt

UN-Klimarat sagt häufige und stärkere Gewitter voraus - auch in Deutschland

Von Ingo Krüger
17. November 2014

Aufgrund des Klimawandels ist mit einer Zunahme von Blitzen zu rechnen. Aktuelle Studien zeigen, dass allein in den USA mit jedem zusätzlichen Grad auch die Zahl der Blitze im Durchschnitt um zwölf Prozent steigt.

Weltweit sollen die Blitzaktivitäten im 21. Jahrhundert um bis zu 50 Prozent zunehmen. Die Funkenentladungen rufen nicht nur Überspannungsschäden hervor, sondern sind auch eine der wichtigsten Ursachen für zahlreiche Wald- und Steppenbrände.

Gründe für den Blitz-Anstieg

Zwei Faktoren geben den Ausschlag für diese Entwicklung: die Niederschlagsrate und die verfügbare Energie, um Luft in die Höhe steigen zu lassen. Die Kombination dieser beiden liefert nach Ansicht von US-Forschern eine plausible Erklärung für die gestiegene Häufigkeit von Blitzen.

Zudem komme es durch das vermehrte Auftreten von starken Aufwinden zu einem höheren Energiepotenzial für Gewitter und Hagelstürme . Dies würden Wetteraufzeichnungen belegen.

Stärkere Gewitter auch in Deutschland

Der aktuelle Report des UN-Klimarats IPCC sagt für alle untersuchten Weltregionen einen Trend hin zu stärkeren Gewittern voraus. Auch in Deutschland sei in Zukunft des Öfteren mit heftigen Unwettern zu rechnen. Besonders betroffen sollen demnach der Südwesten Bayerns und die Schwäbische Alb sein.

In der Regel treten Blitze eher in bergigen Regionen auf, im norddeutschen Tiefland gehen kaum Gewitter nieder. Gebirge bewirken das Anheben feucht-warmer Luft, das Gewitterrisiko steigt. Der Klimawandel dürfte diese Tendenz noch verstärken.