Spätfolgen der Deepwater Horizon-Havarie: 3.200 Quadratkilometer Meeresboden verseucht

Nach schwerwiegender Verschmutzung muss mit negativen ökologischen Folgen gerechnet werden

Von Nicole Freialdenhoven
30. Oktober 2014

Am 20. April 2010 explodierte im Golf von Mexiko die Ölbohrplattform Deepwater Horizon und versank im Meer. Über Wochen hinweg traten in 1.500 Meter Tiefe Rohöl und Erdgas aus dem Bohrloch, ehe es verschlossen wurde.

Während Teile des Öls an die Oberfläche stiegen und wochenlang Strände an der US-amerikanischen Küste verschmutzten, lagerte sich eine weit größere Menge am Meeresboden ab.

Schwerwiegende Verschmutzungen

Untersuchungen ergaben nun, dass rund 318 Millionen Liter Öl auf einer Fläche von 3.200 Quadratkilometern heute noch am Boden des Golfs von Mexiko liegen. Vermutlich sei die Fläche sogar noch viel größer, so die Forscher der University of California, allerdings sei die Verschmutzung nur schwer zu messen, da sie nur fleckenartig auftrete.

Ökologische Folgen

Das Ausmaß der Naturverschmutzung und die ökologischen Folgen seien daher ebenfalls nur schwer abzuschätzen, doch es ist klar, dass die Erholung noch viele Jahre dauern wird. Tiefseekorallen in einer Entfernung von 22 Kilometern zum Bohrloch wiesen starke Schäden auf.

Natur erholt sich nur langsam

Immerhin gibt es auch eine gute Nachricht. Die am schlimmsten betroffene Küste im US-Bundesstaat Louisiana zeigt bereits eine großflächige Erholung von der Katastrophe: Sprießende Triebe bewiesen, dass die Pflanzen das Öl überstanden haben und in einigen Bereichen wieder vollständig zurückgekehrt sind.