Weltweite Demo für den Klimaschutz - in Berlin tanzen Tausende lautlos auf den Straßen

Von Dörte Rösler
22. September 2014

Vor dem Start des UN-Klimagipfels in New York haben Hunderttausende Menschen weltweit für verstärkte Maßnahmen gegen die Erderwärmung demonstriert. In insgesamt 161 Ländern gingen Demonstranten friedlich auf die Straße, in Berlin tanzten rund 10.000 Menschen bei der "Silent Climate Parade" lautlos durch die Stadt.

Mit mehr als 2.600 Veranstaltungen auf dem gesamten Globus wollten die Veranstalter öffentlichen Druck auf die Politiker aufbauen, damit diese effektivere Klimaschutzabkommen beschließen. Die Koordination lag bei Avaaz, einer Organisation, die auch eine Online-Petition zum Klimaschutz initiiert hat. Bislang haben 1,7 Millionen Internetnutzer unterzeichnet.

Regierungen teilweise gegen Minderungsziele

Eine der Kernforderungen ist es, die Emission von Kohlendioxid bis auf null zu reduzieren. Ein Thema, das dieses Jahr vor allem die Australier bewegte: In Melbourne protestierten rund 30.000 Bürger gegen die Abschaffung der Kohlendioxid-Steuer durch Regierungschef Tony Abott.

Ein konkreter Klimavertrag wird auf dem aktuelle Gipfel nicht beschlossen. Die Veranstaltung, zu der zahlreiche Regierungsführer erwartet werden, gilt aber als wichtige Vorbereitung für den Vertragsschluss Ende 2015. Neben den USA sperrt sich bisher auch China gegen verbindliche Minderungsziele für den CO2-Ausstoß.