Klimaforscher fürchten Eisschmelze in der Ost-Antarktis - Meeresspiegel würde stark ansteigen

Von Ingo Krüger
5. Mai 2014

Die Arktis ist von der globalen Erwärmung besonders betroffen. Das vermeintlich ewige Eis beginnt zu schmelzen. Am Südpol galt die Situation lange Zeit als stabil, doch jetzt warnen deutsche Klimawissenschaftler vor einer fatalen Eisschmelze im Wilkes-Becken in der Ostantarktis. Dabei soll es sich um einen sogenannten Eiskorken handeln, der im Falle seines Abschmelzens einen unaufhaltsamen Prozess auslösen würde.

Einmal "gezogen", würde das Becken sich wie eine gekippte Flasche entleeren. Das gesamte Eisfeld südlich von Australien könnte allmählich ins Meer fließen. Innerhalb von mehreren tausend Jahren würde der Meeresspiegel dadurch um drei bis vier Meter ansteigen.

Einer Computersimulationen der Wissenschaftler zufolge könnten durch diesen Vorgang Küstenstädte wie New York, Tokio, Mumbai und Dublin überflutet werden. Die Experten fürchten, dass sich die Voraussetzungen schon in den nächsten 200 Jahre so sehr verändern könnten, dass der "Eiskorken" schmilzt. Sollte diese Entwicklung einmal beginnen, sei sie nicht mehr aufzuhalten, vermuten die Klimaforscher.