Zu hohe Luftverschmutzung besonders in den Städten der östlichen Bundesländern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. April 2014

In manchen deutschen Städten liegt die Feinstaubbelastung über den Grenzwerten, wie das Umweltbundesamt in seinem neusten Bericht mitteilt, obwohl Umweltzonen und Plaketten eingeführt wurden.

Besonders betroffen ist die Hauptstadt Berlin, wo an der Messstelle Silbersteinstraße in diesem Jahr der vorgeschriebene Tageshöchstwert von 50 Mikrogramm Feinstaub schon an 33 Tagen überschritten wurde. Laut Richtlinien der EU darf aber der Höchstwert nur an maximal 35 Tagen im Jahr überschritten werden. Aber auch in Frankfurt Oder wurde dieser Wert schon an 32 Tagen überschritten und auch in den Städten Halle und Leipzig wurden erhöhte Werte an 30 Tagen gemessen.

Gesundheitliche Schäden können auftreten

Durch eine zu hohe Feinstaubbelastung können gesundheitliche Schäden wie Atemwegsbeschwerden, Lungenkrebs sowie auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen. Jährlich sterben weltweit sieben Millionen Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung, wie die Weltgesundheitsorganisation WHO berichtet.

Die grünen Plaketten der Umweltzonen helfen

Um die Luftverschmutzung in Deutschland zu begrenzen, wurden die sogenannten Umweltzonen eingeführt, wobei nur Autofahrer mit einer bestimmten Plakette, meistens die grüne, dort fahren dürfen. Neben der grünen Plakette gibt es noch eine gelbe und rote. Die rote Plakette gilt für Dieselfahrzeuge mit der Schadstoffgruppe 2 und die gelbe für die Schadstoffgruppe 3. Welche Plakette für welches Fahrzeug gilt, das steht in den Kfz-Papieren. Aber mancher Autofahrer musste sein Fahrzeug extra dafür umrüsten lassen, was einige Tausend Euro gekostet hat. Ohne die Einführung der hauptsächlich grünen Plakette läge die Feinstaubbelastung in den deutschen Städten noch höher.

Aber nicht nur die Autofahrer tragen an der Luftverschmutzung die Schuld, sondern auch die Industrie, hier besonders die Kohlekraftwerke. Viele Kraftwerke, besonders im Nachbarland Polen, sorgen für eine höhere Luftverschmutzung in den östlichen Bundesländern. Zusätzlich sorgen, oftmals in den ersten Monaten des Jahres, auch die privaten Haushalte durch die Heizungen, besonders die alten Kohle oder Holzöfen, für eine stärkere Luftverschmutzung.