Paris im Smognebel: Eingeschränkte Fahrverbote sollen Abgasbelastung senken

Von Ingrid Neufeld
17. März 2014

Im Großraum Paris waren in der letzten Woche Feinstaubbelastungen gemessen worden, die weit über den europaweit geltenden Regeln lagen. Es waren 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gemessen worden, teilweise sogar 180 Mikrogramm. Der Grenzwert liegt bei 50 Mikrogramm pro Kubikmeter und das an höchsten 35 Tagen in einem Kalenderjahr.

Aus diesem Grund wurden im Großraum Fahrverbote ausgesprochen. Seit 5.30 gilt dies für alle LKWs, Autos und Motorräder mit einem Kennzeichen, das mit einer geraden Zahl aufhört. Für Dienstag gilt das für ungerade Kennzeichen, falls die Maßnahme weitergeführt wird.

Elektro- und Hybridautos sowie Taxis und Fahrzeuge mit mindestens drei Fahrgästen sind vom Fahrverbot ausgenommen

Bis 10.30 Uhr sind schon 3.000 Autos von der Polizei angehalten worden, die eigentlich hätten gar nicht fahren dürfen. Von der Maßnahme erhofft man sich, die Feinstaubbelastung vermindern zu können. Nur Elektro- oder Hybridautos, oder auch Fahrzeuge, die mit mindestens drei Fahrgästen unterwegs sind, oder auch Taxis sind davon ausgenommen. Bei Verstoß ist ein Bußgeld von mindestens 22 Euro fällig.

Momentan sind deutlich weniger Staus zu beobachten, auch ist der Verkehr insgesamt ruhiger als an einem gewöhnlichen Montag. Vor den Fahrverboten war von den Behörden nach Alternativen gesucht worden, so gab es für den öffentlichen Nahverkehr keine Ticketpflicht und städtische Elektroautos und Fahrräder konnten kostenfrei benutzt werden. Zur Vermeidung von Abgasen gelten vielerorts zusätzliche Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Wetterlage als Auslöser der verstärkten Belastung

Am besten sollten die Fahrzeugbesitzer ihre Autos stehen lassen, zum Wohle aller um Gesundheitsgefahren zu minimieren. Die windarme Wetterlage hatte zu der verstärkten Belastung geführt. Auch andere Städte in Frankreich sind derzeit von dieser Wetterlage und deren Folgen betroffen.