Neue Trauerkultur - Individuelle Trauerobjekte aus der Asche der Toten werden immer beliebter

Von Melanie Ruch
28. November 2013

Vor einigen Jahrzehnten war es hauptsächlich schwarze Kleidung, mit der Trauernde den Verlust eines geliebten Menschen symbolisierten. Mit den Jahren und der gesellschaftlichen Entwicklung hat sich die deutsche Trauerkultur allerdings stark verändert.

In der heutigen schnelllebigen Gesellschaft, in der die Menschen mobiler und stets unterwegs sind, wollen viele ihre Verstorbenen nicht an einem festen Ort beerdigen lassen, den sie womöglich selten bis nie besuchen. Sie wollen die Toten bei sich haben und auf diesen Wunsch spezialisieren sich immer mehr Bestattungsunternehmen.

Mit der Zunahme der Feuerbestattungen ist auch die Nachfrage nach Erinnerungsstücken gestiegen, die aus der Asche der Toten gefertigt werden. Den Möglichkeiten sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Es gibt beispielsweise Bleistifte mit Totenasche, Porträts des Toten, die mit seiner Asche gemalt werden, sowie Amulette, Ringe und Ketten, in denen die Asche, die Haare oder persönliche Dinge des Verstorbenen eingearbeitet werden.