Golflegende Severiano Ballesteros erliegt Hirntumor

Mit Golfprofi Ballesteros Tod geht eine Ära zu Ende

Von Matthias Bossaller
10. Mai 2011

Die europäische Golflegende Severiano Ballesteros ist an den Folgen eines Gehirntumors gestorben. Der Spanier starb im Kreise seiner Familie im heimischen Pedrena in der Region Cantabria und verabschiedete sich mit den Worten "Ich liebe euch". In seiner Heimatregion ordneten die Behörden eine dreitägige Trauer an. Die Fahnen wurden auf Halbmast gehisst.

Leben und Karriere

Seine Karriere liest sich wie eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Das erste Mal sorgte er als 19-Jähriger bei den British Open als Zweiter für Aufsehen. 1979 gewann er das prestigeträchtige Turnier und stieg zu den "Big Five" um Spieler Nick Faldo, Sandy Lyle, Ian Woosnam und Bernhard Langer auf. In den 80er und Anfang der 90er Jahre dominierten diese Spieler die Golfszene.

Im Jahre 1980 gewann Ballesteros als erster Europäer das Master-Tournament in Augusta. Es folgten 90 weitere Turniersiege, davon fünf bei einem Major-Wettbewerb. Acht Mal vertrat er Europa im Ryder Cup. Das Team Europe führte er im Ryder Cup 1997 in Valderrama als non-playing Captain zum Sieg.

Begonnen hatte der aus einfachen Verhältnissen stammende Spanier seine Laufbahn mit 17 Jahren. Anders als die meisten Golfer erlernte er diesen Sport nicht auf dem Rasen, sondern mit einem verkürzten Eisen am Strand. In einem als elitär geltenden Sport war dies sehr ungewöhnlich. Doch diese Sozialisation half ihm, sich im Spiel aus schwierigen Lagen zu befreien. Sein Spiel war überhaupt sehr kreativ und von unkonventionellem Charakter.

Seine Karriere beendete er im Jahr 2007. Ein Rückenleiden machte es unmöglich, seine Laufbahn fortzusetzen. Im Oktober diagnostizierten die Ärzte bei Ballesteros einen Gehirntumor. Knapp ein Jahr später teilte er zwar mit, er sei geheilt. Doch ein schwerer Rückfall ließ ihn nicht mehr auf die Beine kommen.