Update bei der "Roten Liste": Neue Tiere wie "Okapi" als "stark gefährdet" eingestuft

Von Ingrid Neufeld
27. November 2013

In der Demokratischen Republik Kongo wurde Anfang des 20. Jahrhunderts ein Tier entdeckt, das "Okapi" genannt wurde. Für Kongo wurde es zum nationalen Symbol, was sich auch dadurch zeigt, dass es auf einigen Banknoten abgebildet wurde.

Es sieht ein klein wenig aus wie ein Zebra, hat ein wenig von einem Känguruh, aber auch etwas von einer Giraffe. Das Tier ist bei uns unbekannt und kaum jemand hat es schon zu Gesicht bekommen. Durch den Bürgerkrieg im Kongo ist die Gefahr sehr groß, dass dieses Tier ausstirbt.

Nach Angabe der Weltnaturschutzunion (IUCN) ist die Anzahl schon zurückgegangen. Der Grund dafür ist neben dem Bürgerkrieg auch der illegale Bergbau und die vielen Wilderer, die ungehemmt Jagd auf das Tier machen. Die Beendigung des Kriegs ist für das Überleben dieser Tiere notwendig, aber auch das Ende der Armut in der Bevölkerung. Beides möchte die Weltnaturschutzunion (IUCN) unterstützen. In der Roten Liste für die gefährdeten Tierarten erhält das Okapi jetzt die Bezeichnung "stark gefährdet".

Viele Vogelarten noch stärker gefährtet

200 Vogelarten sind sogar noch stärker vom Aussterben bedroht, wie die Spiegelralle (Sarothrura ayresi), die in Simbabwe, Südafrika und Äthiopien lebt. Dagegen gibt es leicht verbesserte Lebensbedingungen für den Kalifornischen Insel-Graufuchs, zweier Albatrosarten (Schwarzbrauenalbatros sowie Schwarzfußalbatros) und der Lederschidkröte.

Verheerender Trend trotz einiger Erfolge

Auch wenn es große Freude über die erzielten Erfolge gibt. Bei jeder Aktualisierung der "Roten Liste" wird auch deutlich, wie viele bedrohte Arten neu dazugekommen sind. "Die Welt muss dringend mehr tun, um diesen verheerenden Trend abzuwenden.", gibt uns Jane Smart mit auf den Weg. Sie ist die Direktorin des IUCN Global Species Programme.