Zwergelefanten auf Borneo vergiftet

Von Ingo Krüger
30. Januar 2013

Rätselhaftes Elefantensterben auf Borneo. Im malaysischen Teil der südostasiatischen Insel haben Wildhüter in den letzten drei Wochen zehn tote Zwergelefanten gefunden. Sie vermuten, dass die Tiere an einer Vergiftung verendet sind.

Ob eine vorsätzliche Tat dahinter steckt, sei jedoch noch nicht geklärt, so der Umweltminister der Region Sabah. Man habe bei Obduktionen Blutungen und Geschwülste im Magen-Darm-Bereich entdeckt. Die Behörden gehen daher davon aus, dass es eine Art von akuter Vergiftung sein könnte, hervorgerufen durch etwas, das die Elefanten gefressen haben. Der Minister kündigte eine Untersuchung an. Sollten die Verantwortlichen für diese Tat gefunden werden, droht ihnen eine harte Strafe.

Der Borneo-Zwergelefant ist eine zwergwüchsige Unterart des asiatischen Elefanten. Die Population beträgt nach Angaben von Tierschützern etwa 1000 bis maximal 1500 Tiere. Ihre Lebensräume sind die Tieflandwälder im Nordosten Borneos. Da der Lebensraum der Elefanten großflächig abgeholzt wird, sind die Dickhäuter stark vom Aussterben bedroht.