Flugzeugdrohnen bewachen Breitmaulnashörner in Kenia

Von Max Staender
7. Januar 2013

In dem 360 Quadratkilometer großen kenianischen Ol-Pejeta-Reservat werden die letzten vier Breitmaulnashörner in Zukunft von modernen Flugzeugdrohnen aus der Luft überwacht und damit vor den Wilderern geschützt.

Bislang war die Überwachung der letzten Exemplare auf der sechs mal so großen Fläche wie Manhattan fast unmöglich, sodass man den Wilderern nun mit modernster Technik das Handwerk legen will. Für sie ist der illegale Handel mit den Hörnern äußerst lukrativ, da ein Horn auf dem Schwarzmarkt rund 12.000 Dollar einbringt.

Die so genannten "Rhino Tempest Drones" wurden von der Universität von Colorado entwickelt und können per Funksteuerung gelenkt und auf den entsprechenden Kurs gebracht werden. Sobald ein Flieger in der Nähe eines Nashorns ist, sendet ein RFID-Chip ein Signal an die Drohne, da den Tieren zuvor ein spezieller Chip implantiert wurde.

Die Wildhüter sehen somit neben der genauen Position des Tieres auch gestochen scharfe HD-Bilder sowie einen Videostream. Falls das Drohnenprojekt erfolgreich verlaufen sollte, könnte man die Überwachung in Zukunft auch für andere bedrohte Tiere ausweiten.