Otacilia Loriot - Wenn Prominente Paten für neue Tierarten werden

Von Nicole Freialdenhoven
5. Dezember 2012

Früher wurden neu entdeckte Tierarten meistens nach ihrem Entdecker benannt oder nach einem örtlichen Politiker, dem geschmeichelt werden musste. Heute dagegen werden gerne die Namen von Prominenten benutzt - ob sie wollen oder nicht.

Ob George Bush Jr. sich darüber gefreut hat, dass ein Mistkäfer nach ihm benannt wurde, ist beispielsweise nicht überliefert und der 2011 verstorbene Vicco von Bülow hat sein Patenkind Otacilia Loriot, je im Dschungel von Laos nie kennengelernt. Anders als Hannes Jaenicke, der bereits ankündigte, "seine" Spinne in Südostasien besuchen zu wollen.

Nicht nur neue Tierarten müssen einen Namensgeber finden, sondern auch neue Pflanzensorten. Als besondere Ehre gilt es, wenn der eigene Name für eine neue edle Züchtung benutzt wird. Auch wenn eine Orchidee dann schonmal Maxillaria Gorbatschowii heißen muss. Treffender war die Benennung einer ganzen neuen Farngattung mit 19 Unterarten: Für sie durfte Lady Gaga Pate stehen. Angeblich erinnerten ihre Kostüme die Forscher an die Farne.

Wer auf der Suche nach einem ungewöhnlichen Weihnachtsgeschenk ist, kann dem Partner ebenfalls eine neue Spinnen- oder Blumenart vermachen. Der Verein Biopat vermittelt für eine Spende von mindestens 2600 Euro für Umweltschutzprojekte eine noch nicht benannte Art an Privatpersonen.