Torkelnde Igel - bringen Sie die Tiere auf eine Igelstation, nicht in die Wohnung

Von Cornelia Scherpe
2. November 2012

Jedes Jahr, wenn die kalte Zeit wieder begonnen hat, ziehen Igel sich zum Winterschlaf zurück. Damit sie genügend Fett anfressen können, müssen die spätestens in den letzten Herbstwochen fleißig auf Futtersuche gehen. Die Tiere sind allerdings von der Natur so programmiert, dass diese Suche in den dunklen Stunden erfolgt.

Wer einen Igel bei Tageslicht sieht, der kann davon ausgehen, dass das Tier nicht ganz gesund ist. Ein weiteres sicheres Zeichen dafür, dass es dem oder der Kleinen nicht gut geht, ist ein torkelnder Gang. Die Igel erinnern dabei an einen Betrunkenen. Viele Menschen wollen dann besonders tierlieb sein und den kleinen Vierbeiner über den Winter versorgen.

Doch das geht in vielen Fällen nach hinten los, da einfach das nötige Futter und das nötige Wissen zur idealen Versorgung fehlt. Natürlich muss man einen offenbar hilfsbedürftigen Igel nicht ignorieren, doch wer das Tier in eine bessere Umgebung bringen möchte, sollte mit ihm zu einer Igelstation fahren.

Davon gibt es einige und sie alle kümmern sich um die exakten Bedürfnisse der Tiere. Es gibt allerdings auch Fälle, in denen eine solche Station überfüllt ist. Dann ist es durchaus möglich, dass die Mitarbeitet vor Ort Ihnen genaue Anweisungen geben, wie der Igel auch bei Ihnen daheim über den Winter kommen kann.

Ohne fachmännische Anleitung sollte man es aber im Interesse der Tiere nicht versuchen, denn viele verenden sonst qualvoll.