Tasmanischer Teufel kämpft ums Überleben

Tödlich wuchernde Tumore sorgen für einen drastischen Rückgang des Kult-Teufelchens

Von Ingo Krüger
7. Oktober 2011

Stirbt der Tasmanische Teufel bald aus? Das auch Beutelteufel genannte Tier kämpft mit DFTD (Devils Facial Tumour Disease), einem stark ansteckenden Gesichtskrebs.

Experten geben dem Tasmanischen Teufel noch 25 Jahre, wenn es nicht zuvor gelingt, die tödliche Seuche aufzuhalten.

Tödlich wuchernde Tumore

DFTD trat erstmals 1996 im Nordosten Tasmaniens auf. Die Krankheit endet für die Tiere tödlich, denn die wuchernden Tumore im Gesicht lassen keine Nahrungsaufnahme mehr zu.

Da sich die Beutelteufel gelegentlich heftige Kämpfe um Nahrung liefern und sich dabei auch beißen, vermuten Wissenschaftler, dass sich die Krebszellen durch den Speichel der Artgenossen ausbreiten.

Seit dem Ausbruch der DFTD ist die Zahl der Beutelteufel auf der Insel südlich von Australien um deutlich mehr als die Hälfte geschrumpft. In manchen Gegenden, so schätzt die Organisation "Save the Tasmanian Devil", ging der Bestand der Tiere im vergangenen Jahr um mehr als 90 Prozent zurück.

Hilfe für den Kult-Teufel

Der Tasmanische Teufel besitzt in Australien Kultstatus. Er ist das Symboltier des tasmanischen National Parks and Wildlife Services.

Zudem nennt sich das tasmanische Football-Team in Anlehnung an den Raubbeutler "The Devils". Der wahrscheinlich berühmteste Beutelteufel ist die Figur des Tasmanischen Teufels "Taz" in der Cartoon-Serie "Looney Tunes".

Damit der Tasmanische Teufel nicht nur als Comicfigur weiterlebt, wollen Forscher von "Save the Tasmanian Devil" ausreichend infizierte Tiere einfangen, um die Seuche einzudämmen.

Außerdem sollen gesunde Tiere aus den Zoos Tasmaniens ausgewildert werden. Auch forschen einige Wissenschaftler intensiv an einem Impfstoff gegen die DFTD.