US-Forscher züchten Stammzellen bedrohter Tierarten

Von Frank Hertel
7. September 2011

Seit dem Jahr 2006 nimmt der Tiergenetiker des Zoos von San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien, Oliver Ryder, Hautproben von bisher 800 Tierarten, die er in einem "Tiefkühlzoo" lagert. Gemeinsam mit Jeanne Loring vom Scripps Forschungsinstitut in La Jolla ist es Ryder nun gelungen, induzierte pluripotente Stammzellen vom Weißen Nashorn und der seltenen Affenart Drill zu züchten. Beide Tierarten sind extrem vom Aussterben bedroht.

Im Moment gibt es weltweit nur noch sieben Weiße Nashörner. Aus den Stammzellen könne man Sperma und Eier zur Fortpflanzung bedrohter Tierarten züchten, schreiben die US-Forscher im Wissenschaftsmagazin "Nature Methods" (September-Ausgabe). Die beiden wollen auf diese Art noch mehrere Tierarten vor dem Aussterben retten.