Skrupellose Nashornjäger - Artenschützer müssen Tiere verstümmeln, um sie zu schützen

Nur noch 700 Nashörner in Simbabwe - Tierschützer müssen ihnen das Horn abschneiden

Von Cornelia Scherpe
20. November 2010

Nashörner sind eine bedrohte Tierart. Die großen und eigentlich so mächtig wirkenden Tiere sind inzwischen vom Aussterben bedroht. Viele skrupellose Nashornjäger jagen die Tiere, um den Leichen dann das Horn abzuschneiden.

Das Horn eines Nashorns bietet auf dem Schwarzmarkt eine riesige Einnahmequelle, immerhin ganze 14.000 Euro für ein Kilo. In Asien bezahlen die Menschen so viel Geld dafür, da das Horn dort nicht nur Schmuck ist, sondern esoterisches Wundermittel. Daher werden die Tiere also illegal gejagt und hingerichtet.

Leben ohne Horn ist besser als gar kein Leben

Tierschützer aus Simbabwe waren lange Zeit machtlos, doch nun greift man zu drastischen Maßnahmen, die zu helfen scheinen. Man fängt die Tiere ein, betäubt sie und schneidet ihnen dann das Horn ab. Die Tiere werden dabei zwar verstümmelt, doch immerhin werden sie nicht getötet, denn sie verlieren ihren Reiz für die Jäger.

Allerdings muss man wissen, dass das Horn eines Nashorns nachwachsen kann. Sobald es also wieder auf dem Kopf des Tieres zu sehen ist, wird es wieder zum potentiellen Opfer. Da es aber in Simbabwe nur noch 700 Tiere der Art gibt, hält man die drastische Maßnahme für die einzige Chance zur Rettung.