Wilderer töteten 2014 in Südafrika mehr als 1200 Nashörner

Das lukrative Geschäft durch den illegalen Handel mit dem Horn der Tiere hat Folgen

Von Ingo Krüger
23. Januar 2015

In Südafrika jagen Wilderer jeden Tag Nashörner. Der illegale Handel mit dem Horn der Tiere ist ein lukratives Geschäft.

Insgesamt fielen 2014 1215 Rhinozerosse der ungesetzlichen Jagd zum Opfer - zwei Drittel davon im Krüger-Nationalpark, dem größten Wildschutzgebiet des Landes.

Der Krüger-Nationalpark

Einer der Gründe, warum die Wilderer besonders dieses Gebiet ins Visier genommen haben, ist seine Größe. Mit fast 20.000 Quadratkilometern ist der Park so groß wie einige Länder der Welt.

Er befindet sich zudem in einer Grenzregion: Im Norden liegt Simbabwe, im Osten Mosambik. Die arme Bevölkerung rund um den Park ist zu allem bereit, um ihre Familien zu ernähren.

Luxusgut und Schwarzmarkt

Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der getöteten Nashörner um 21 Prozent. Einige der überlebenden Tiere sind daher evakuiert und an sichere Orte gebracht worden.

Die Wilderer sind nur an dem Horn der Nashörner interessiert. Das Pulver aus Nashorn-Horn gilt in Asien als Luxusgut und findet Verwendung in der traditionellen chinesischen Medizin.

Auf dem Schwarzmarkt ist es mittlerweile so viel wie Gold wert. In Südafrika leben derzeit noch rund 20.000 Südliche Breitmaulnashörner.