Private Bienenzüchter in der Stadt richten oft mehr Schaden als Nutzen an

"Urban Beekeeping"-Trend geht zur Bienenhaltung in Großstädten

Von Nicole Freialdenhoven
28. Oktober 2014

"Urban Beekeping" (städtisches Bienenhalten) heißt der neue Trend unter den jungen Großstädtern, der ähnliche Trends wie "Urban Gardening" - das Gärtnern auf Dächern, Balkonen und kleinen Grünflächen - ergänzt. Der Deutsche Imkerverband sieht die Entwicklung jedoch mit einem lachenden und einem weinenden Auge.

So sei es natürlich zunächst einmal positiv, dass sich junge Menschen für Bienen interessieren und mit der Bienenhaltung zum Umweltschutz beitragen wollen. Allerdings werden dabei noch viele Fehler gemacht, die der Umwelt oft eher schaden als nutzen.

Checkliste für Hobby-Bienenhalter

So sei es sinnlos, lediglich ein oder zwei Bienenvölker zu halten, erklärte Peter Maske, der Präsident des Deutschen Imkerbundes: Je mehr Bienenvölker gehalten werden, umso besser können sich die Völker gegenseitig helfen. Acht oder neun sollten es daher schon sein.

Auch sollten Möchtgern-Bienenhalter unbedingt an Schulungen teilnehmen um beispielsweise Bienenkrankheiten wie die Varroamilbe auf Anhieb zu erkennen und Gegenmaßnahmen ergreifen zu können. Weiterhin sollten sich die Bienenhalter beim Deutschen Imkerverband registrieren lassen, damit eine zentrale Datenbank entsteht die alle Bienenvölker verzeichnet.

Teilweise komme es in den Trendvierteln von Großstädten schon so einer Überbevölkerung: Für zu viele Bienen stehe zu wenig Futter bereit und Krankheiten verbreiteten sich schneller.