Die Rückkehr des Weißen Hais - Vor Kalifornien leben erheblich mehr Raubfische als angenommen

Von Ingo Krüger
20. Juni 2014

Der Weiße Hai gilt als der gefährlichste Räuber in den Weltmeeren. Doch obgleich er keinen Fressfeind fürchten muss, zählt er zu den bedrohten Arten. Durch Beifang in der kommerziellen Fischerei sowie gezielter Bejagung zum Gewinn von Trophäen gilt er als im Bestand bedroht. Lange Zeit vermutete man, dass es weltweit höchstens noch 3000 Exemplare gibt. Doch nun zeigt eine neue Studie, dass allein vor der Küste Kaliforniens weit mehr Weiße Haie leben als angenommen.

Anzahl der geschätzten Haie ist höher als vermutet

2011 hatten Wissenschaftler die Zahl der dort lebenden Tiere auf rund 220 geschätzt. Einer neuen Analyse zufolge schwimmen in den Gewässern vor Kalifornien jedoch wenigstens 2000 Weiße Haie aller Altersstufen. Möglicherweise leben im östlichen Nordpazifik jedoch noch erheblich mehr dieser Raubfische. Die Haie profitieren von dem größeren Schutz Kaliforniens für Seelöwen und Robben, die zu ihren Beutetieren zählen.

Erholung des Haibestands

Außerdem gehören Weiße Haie laut Weltnaturschutzunion (IUCN) zu den gefährdeten Spezies und dürfen deshalb nicht gejagt werden. Dies hat dazu geführt, dass sich die Bestände erholt haben. Obendrein kommt es in vielen Fällen zu Fehlern beim Schätzen der Populationsgröße, weil Haie Kiemen besitzen und sie deshalb zum Atmen nicht an die Oberfläche kommen müssen.