Europas Fledermausbestände erholen sich nach Jahren des Rückgangs allmählich wieder

Von Frank Sprengel
3. Februar 2014

Laut der Europäischen Umweltagentur (EEA) gehe es vielen der insgesamt 45 in Europa lebenden Fledermausarten heute deutlich besser als vor einigen Jahren. In neun Europastaaten sollen die Fledermauspopulationen nach Jahren des Rückgangs in dem Zeitraum von 1993 bis 2011 sogar um über 40 Prozent angewachsen sein.

Gründe für den Jahrzehnte anhaltenden Rückgang der europäischen Fledermauspopulationen seien nicht zuletzt die Verwendung giftiger Holzschutzmittel an Dächern, die intensive Ausweitung der Landwirtschaft sowie die Jagd gewesen. Krankheiten, wie etwa eine Pilzinfektion, an der in Nordamerika viele Fledermäuse starben, hätten in Europa hingegen eine untergeordnete Rolle gespielt. Demzufolge sei die Regeneration der europäischen Bestände vor allem auf Strategien zum Schutz der Fledermäuse zurückzuführen.

Doch wenngleich Beobachtungen an etwa 6000 Orten über Jahre hinweg gezeigt hätten, dass bei 16 Arten ein deutlicher Zuwachs von bis zu 43 Prozent zu erkennen sei, scheinen andere Fledermausarten noch immer bedroht zu sein. Als potenzielle Bedrohung gelten Windkraftanlagen, wenngleich eine diesbezügliche Studie der Leibnz-Universität Hannover aus dem letzten Jahr keine konkreten Zahlen lieferte, weshalb noch weitere Untersuchungen notwendig seien.