Russische Gerichtsvollzieher überführen Steuersünder auf Dating-Websites

Von Laura Busch
29. Oktober 2009

Andere Länder, andere Sitten: in Russland greifen Gerichtsvollzieher zu ungewöhnlichen Tricks, um Steuersündern auf die Schliche zu kommen. Sie spüren Schuldner auf, indem sie sich in Internet-Netzwerken mit Hilfe von Fotos als fiktive heiße Blondinen ausgeben. Lassen sich die Steuer-Sünder dann auf ein Treffen mit der vermeintlichen Traumfrau ein, erwartet sie eine böse Überraschung in Gestalt des Gerichtsvollziehers.

Alexander Beliajew, Sprecher der Gerichtsvollzieher der Republik Udmurti im Ural erklärt: "Wir finden viele Schuldner in den sozialen Netzwerken wieder". Viele von ihnen seien zwar untergetaucht und hätten keine feste Adresse mehr, einer verführerischen Dame können sie aber in den meisten Fällen dann doch nicht widerstehen.

Die Tageszeitung "Iswestia" berichtete unlängst von einem 34jährigen, der mit umgerechnet 2300 Euro beim Staat in der Kreide stand. Nachdem er bei einem der einberufenen "Dates" eingetroffen war, beschlagnahmten die Beamten seinen Wagen.