Steuererklärung ab 2016 ohne Papierbelege

Bei Steuererklärung vorerst keine Belege mehr gefordert, sie können jedoch nachgefordert werden

Von Ingo Krüger
18. November 2014

Die Zettelwirtschaft bei der Steuererklärung hat ab 2016 ein Ende. Nach dem Willen der Finanzminister von Bund und Ländern müssen Bürger dann keine Belege mehr mit ihren Steuererklärungen einreichen.

Allein die bayerischen Finanzämter erhalten in jedem Jahr rund 6,7 Millionen Quittungen. Zudem sind bestimmte Angaben zu etwa Rentenzahlungen, Lohnsteuerdaten oder Krankenversicherungsbeiträgen nicht mehr erforderlich, da diese Informationen bereits beim Bundeszentralamt für Steuern vorliegen.

Vollautomatische Steuererklärung nicht zwingend

Es empfiehlt sich jedoch, auch in Zukunft Rechnungen und anderen Unterlagen aufzubewahren. Bei Zweifeln haben die Finanzämter weiterhin das Recht, Belege nachträglich anzufordern.

In Zukunft soll die Bearbeitung von Steuererklärungen grundsätzlich vollautomatisch erfolgen. Bisher nutzen lediglich zwei Prozent die "Elster"-Software. Wer jedoch der Steuererklärung per Computer misstraut, muss auch künftig nicht auf die Post verzichten. Die Vorgabe sei nicht zwingend, erklärte Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU).