Die Spendenbereitschaft der Deutschen geht zurück

Von Frank Hertel
21. Dezember 2011

Das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) in Berlin bewertet und dokumentiert seit 1906 die Tätigkeit von Hilfsorganisationen, die sich durch Spenden finanzieren. Momentan tragen 263 Organisationen das DZI-Spendensiegel. Spendewillige erkennen daran die Seriosität einer Organisation. Am Montag vermeldete das DZI die Spendenzahlen für das erste Halbjahr 2011.

Geschäftsführer Burkhard Wilke sagte, dass die Spendenbereitschaft der Deutschen zurückgegangen sei. Er erklärt sich das mit den Konjunktursorgen der deutschen Bevölkerung. Im ersten Halbjahr 2010 erhielten die 30 größten Organsisationen mit dem DZI-Spendensiegel 627 Millionen Euro, im Vergleichzeitraum in diesem Jahr lag die Zahl nur noch bei 508 Millionen Euro. Das ist ein Rückgang um 19 Prozent.

Anfang 2010 spendeten die Deutschen 230 Millionen Euro für die Opfer des verheerenden Erdbebens auf Haiti und im August 2010 bekamen die Flutopfer in Pakistan 200 Millionen von deutschen Spendern. Beim Tsunami in Japan Anfang 2011 wurden 72 Millionen Euro gespendet, für die Hungernden in Ostafrika gab es dieses Jahr bisher 170 Millionen Euro.