Neuer kinderpsychiatrischer Ansatz bei aggressivem Verhalten

Von Katja Grüner
1. Oktober 2013

Wenn bei Kindern oft extremes aggressives Verhalten über einen längeren Zeitraum wiederholt auftritt, so kann eine Störung des Sozialverhaltens vorliegen. Kennzeichen dieses Verhaltens können extreme Streitereien, zerstören von Dingen oder das Quälen von Tieren sein.

Tritt ein solches Verhalten im Übermaß bei Kindern auf, so kann man davon ausgehen, dass ihr Sozialverhalten gestört ist. Sie setzen sich über soziale Regeln hinweg und tun sich sehr schwer, mit anderen friedlich auszukommen. Wichtig in diesen Fällen ist, dass Störungen im Sozialverhalten früh erkannt und behandelt werden.

Der Schwerpunkt liegt dann auf einer multimodalen Therapie, die sich aus verschiedenen Elementen zusammensetzt. In einer Verhaltenstherapie lernen die betroffenen Kinder wie sie mit ihrem impulsiven und aggressiven Verhalten umgehen können. In Rollenspielen werden soziale Fähigkeiten und Fertigkeiten vermittelt mit dem Fernziel der Sozialkompetenz.

Die Kinder lernen weiterhin, eigene Emotionen wahrzunehmen, sich aber auch in andere hineinzufühlen. Einbezogen werden in diese Form der Therapie müssen auf jeden Fall die Eltern. Unter Umständen ist auch eine ergänzende medikamentöse Behandlung notwendig und sinnvoll.