Babys duften zum "Anknabbern" lecker - Forscherteam zeigt, woran das liegt

Von Heidi Albrecht
25. September 2013

Babys haben einen ganz bestimmten Duft, der bei Müttern von Neugeborenen das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert, welches sonst beim Genuss von Lebensmitteln oder auch beim Drogenkonsum mobilisiert wird. Nicht selten hat man von frisch gebackenen Mamas den Ausspruch gehört, dass sie ihr Baby zum "Fressen" gern haben. Ein Forscherteam um Johannes Frasnelli von der Universität von Montreal hat nun gezeigt, was neurologisch dahinter steckt.

Tatsächlich "Zum Fressen Gern"

Hierzu wurden Freuen in zwei Gruppen zu je 15 Personen eingeteilt. Ihnen wurden Babystrampler zum Riechen gegeben, die zwei Tage von den Säuglingen getragen wurden. Dabei wurde die Hirnaktivität per MRT gemessen. Die eine Gruppe bestand aus Frauen, die vor sechs bis acht Wochen entbunden hatten und die andere Gruppe aus Frauen, die keine Kinder hatten.

Das Team stellte bei den jungen Mamas fest, dass der Duft von einem Baby die Gehirnregion anspricht, die als Belohnungssystem agiert und sonst eigentlich beim Genuss von Lebensmitteln oder auch Drogen aktiviert wird. Diese Funktion trägt dazu bei, dass bestimmte Handlungen wiederholt werden, weil angenehme Gefühle damit verbunden sind.

Im Fall der Mutter-Kind-Bindung sorgt diese Reaktion dafür, dass sich die Mutter eben fürsorglich im den Nachwuchs kümmert. Somit sei erwiesen, dass es nicht nur das berühmte Kindchen-Schema ist, welches dazu führt, dass sich die Mutter um das Baby kümmert, sondern das Baby selber trägt zusätzlich über seinen Duft dazu bei, dass es gestillt und umsorgt wird. In wie weit diese Erkenntnisse auf den biologischen Vater übertragbar sind, muss noch erforscht werden.