"Nein" sagen, ohne zu verletzen - man kann lernen, eine Bitte auch mal abzuschlagen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
17. September 2013

Jemandem eine Bitte oder einen Wunsch abzuschlagen, fällt vielen Menschen nicht besonders leicht. Sie wollen ihr Gegenüber nicht verletzen und sagen lieber "Ja", obwohl es ihnen eigentlich gar nicht so recht passt. Für das menschliche Zusammenleben ist es wichtig, von Zeit zu Zeit seine Interessen in den Hintergrund zu stellen, und an andere zu denken.

Doch auf Dauer ist dies kein guter Rat, denn schließlich gehören auch Kompromisse zum Leben dazu und abgesehen davon ist es gar nicht schlimm, auch mal "Nein" zu sagen. Und wer dies nicht kann, der kann es lernen.

Es droht eine chronische Unzufriedenheit

Nicht nur, dass man wegen einer Zustimmung eventuell all seine gemachten Pläne über den Haufen werfen muss, sie kann zudem auch krank machen. Wer keinen Wunsch abschlagen kann, wird früher oder später unzufrieden, was im schlimmsten Fall auch physisch negative Auswirkungen haben kann.

Vor allem Menschen, die unter ihrer Schüchternheit oder ihrem geringen Selbstvertrauen zu leiden haben, sind häufig betroffen: sie haben Angst, abgelehnt zu werden oder befürchten einen Streit. Deshalb sagen sie lieber einmal häufiger "Ja", anstatt sich zu ihrem Willen zu bekennen.

"Nein" sagen lernen

Wer sich in diesem Text wiederfindet, sollte sich folgende Tipps ansehen, die einem dabei helfen, auch mal "Nein" sagen zu können. Wichtig ist die innerliche Motivation: man muss sich selbst fragen, ob man wirklich zustimmen möchte bzw. was man eigentlich will und wie wichtig dies ist. Vielen Menschen hilft es auch, dies aufzuschreiben, um sich gedanklich zu sortieren.

Auch wenn dies nicht immer nötig ist, ist es vielleicht manchmal auch hilfreich, seinem Gegenüber die Beweggründe für ein "Nein" zu erklären, damit dieser einen leichter versteht. Wer es nicht schafft, sich zu überwinden, kann bei einem Therapeuten Hilfe bekommen; beispielsweise in Form einer kognitiven Verhaltenstherapie.