TV Konsum beeinflusst Kinder und deren Sozialverhalten nachhaltig

Von Heidi Albrecht
9. Juli 2013

Experten raten immer öfter zu einer sogenannten "Mediendiät". Ein überhöhter Medienkonsum beeinflusst das Sozialverhalten von Kindern bis weit in das Erwachsenenalter hinein. Zu diesem Schluss kamen nun gleich zwei neue Studien, die den Zusammenhang zwischen sozialen Verhalten und TV Konsum bei Kindern untersuchten.

Die eine Studie konzentrierte sich hauptsächlich auf die Inhalte der Programme, die von den Kindern geschaut wurden. Hierbei erhielten einige Eltern Vorgaben, was die Kinder schauen dürfen und was nicht und den anderen Eltern ließ man freie Hand. Die Kinder, die vorzugsweise pädagogisch wertvolle Sendungen sahen, waren weniger aggressiv und auffällig in ihrem sozialen Verhalten, als Kinder denen man keine Vorgaben machte, was sie sehen dürfen und was nicht.

Eine weitere Studie befasste sich mit der Dauer des Medienkonsums. Schauen Kinder mehr als drei Stunden fern am Tag, so beeinflusse das ihr Verhalten bereits negativ. In Neuseeland wurden dafür 1.037 Menschen von ihrer Geburt an bis zu ihrem 26. Lebensjahr begleitet und Kinder, die im Alter zwischen 5 und 15 Jahren mehr als drei Stunden vor dem TV Gerät saßen, neigten im Erwachsenen Alter zu einem unsozialen Verhalten. Jede weitere Stunde erhöht das Risiko um bis zu 30 Prozent.

Alarmierend und doch stoßen Experten immer wieder eher auf taube Ohren als auf hellhöriges Verständnis, wenn es um das leidige Thema TV Konsum und Kinder geht. Eltern sollten dennoch versuchen, Kindern nicht alles im TV zugänglich zu machen und feste Fernsehzeiten einführen. Keine Kindheit sollte sich schließlich nur vor dem Flimmerkasten abspielen.