Weibliche Reize und männliches Imponiergehabe: Die Steinzeit wirkt noch immer nach

Von Nicole Freialdenhoven
17. Juni 2013

Ob Mann und Frau miteinander zurechtkommen, wird nicht zuletzt auch durch die Körpersprache und das Erscheinungsbild bestimmt. Dem liegen steinzeitliche Verhaltensmuster zugrunde, die der Mensch auch in tausenden Jahren der Evolution nicht abstreifen konnte.

So demonstrieren Männer beim ersten Date noch immer mehr oder weniger unbewusst Potenz und Manneskraft, in dem er breitbeinig sitzend möglichst viel Raum einnimmt und auch den Tisch in Beschlag nimmt. Frauen dagegen wollen eher Vitalität und Fruchtbarkeit demonstrieren und setzen ihre weiblichen Reize mit Dekolletee, gepflegten gesunden Haaren und perfekten Zähnen ein.

Nicht nur beim Date kommt die unterschiedliche Körpersprache zum Ausdruck, sondern beispielsweise auch bei Gehaltsverhandlungen mit dem Chef: Der Mann gibt sich auch hier breitbeinig und dominant und wirkt auf den Chef wie ein ebenbürtiger Gegner, den es zu respektieren gilt. Frauen dagegen wirken weicher und harmloser - und werden von männlichen Chefs nicht als ebenbürtig betrachtet. Dass sie zudem häufiger lächeln als Männer, wird ebenfalls unter "harmlos" verbucht.

Auch in Gruppen tritt der Mann meistens dominanter und forscher auf als Frauen, die weniger selbstsicher wirken. Das klassische männliche Imponiergehabe rund um die größten Autos und teuersten Uhren ist ihnen fremd - und lässt sie auf eine durchweg männliche Runde entsprechend harmlos und unbedeutend wirken. Immerhin: In einer gemischten Runde wirken lächelnde Frauen meistens sympathischer und können so genauso gut Kontakte knüpfen.