Anthropologische Studie auf der Karibikinsel Dominica: Guter Ruf hängt von Hilfsbereitschaft ab

Von Katja Grüner
3. Mai 2013

Eine ungewöhnliche anthropologische Studie wurde auf der Karibikinsel Dominica durchgeführt. Forscher untersuchten das Verhalten von Menschen bezüglich ihrer Hilfsbereitschaft oder Kooperation und setzten dies in Verbindung mit ihrer Beliebtheit. Auf der landwirtschaftlich geprägten Insel, die vor allem von der Öldestillation aus Lorbeerbäumen lebt, beobachteten die Forscher das Verhalten und den Status der rund 400 Dorfbewohner.

Ergebnis hierbei war, dass jüngere Destillateure besser angesehen waren als ältere. Diese gingen den anderen mehr zur Hand, was sich gut auf ihren Ruf auswirkte. Der gute Ruf der Arbeiter hing also damit zusammen, wie sie den unterschiedlichen Arbeitern halfen. Heraus kam, dass diejenigen die beste Reputation hatten, die möglichst vielen Menschen halfen. In dem kleinen Dorf erkennen die Menschen laut den Wissenschaftlern, wo sie helfen müssen.

Diese leben noch nach der alten Regel dass demjenigen geholfen wird, der auch früher selbst viel geholfen hat. Die Menschen dort erkennen, wem sie verpflichtet sind und wem nicht. Eigentlich eine selbstverständliche Sache, zumindest für die Bewohner der Insel.