Spielen in virtuellen Welten fördert positives Sozialverhalten

Von Susanne Schwarz
14. Februar 2013

An der Standford University führte das Team von Robin Rosenberg eine aufschlussreiche Studie durch. Es ging dabei um die Wirkung von Online-Spielen auf das Sozialverhalten in der realen Welt. Die Studienteilnehmer wurden in einen Anzug gesteckt, durch den sie ein Gefühl bekommen, als bewegten sie sich in der virtuellen Welt. Der Avatar kann real gesteuert werden.

Die Teilnehmer wurden in zwei Gruppen eingeteilt, nämlich die Helden, die ein zuckerkrankes Kind retten sollten und Touristen, die lediglich als Passagiere eines Hubschraubers unterwegs waren. Als der Ausflug in die virtuelle Welt beendet war, wurde ein Test durchgeführt. Der Studienleiter täuschte ein Missgeschick vor. Probanden, die im Spiel Helden waren, halfen schneller, waren wesentlich zuvorkommender. Die Touristen halfen nur zögerlich, einige reagierten gar nicht auf die Situation.

Es wird nun vermutet, dass die Eigenschaft des Helden mit in die Realität genommen wird. Die Hilfsbereitschaft wird in das echte Leben übertragen. Es wäre allerdings auch möglich, dass die Helden-Probanden einfach aktiver reagiert haben, weil sie auch im Spiel aktiver handeln konnten. Nun soll untersucht werden, ob die verstärkte Hilfsbereitschaft durch virtuelle Spiele genutzt werden kann.

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