Studie - das (subjektiv) Beste kommt oft am Ende

Von Sophia Krebs
16. Februar 2012

Abschiedsküsse, der letzte Bissen eines vorzüglichen Mahls, der letzte Tag in Schule oder Job - viele beurteilen diese "letzten Dinge" positiver, als sie es ihren persönlichen Vorlieben zufolge eigentlich täten. Eine Studie mit Schokoladenstücken konnte das nun bestätigen.

Den Probanden wurde dabei erzählt, sie seien Geschmackstester für Schokolade. Nun wurden ihnen Schokostücke zur Verkostung gegeben, in den Sorten Karamell, Nougat, Mandel, Vollmilch und Zartbitter. Jedes Stück sollte dabei auf einer Skala von null bis zehn bewertet werden, wieviele Stückchen sie bekommen sollten, wussten die Teilnehmer nicht. Einigen der Probanden wurde das fünfte Stück mit der Information, dass dies nun das letzte Stück sei, verabreicht, einigen kommentarlos.

Die, die wussten, dass dies das letzte Stück sein würde, beurteilten den Geschmack weitaus positiver als die, die es nicht wussten - unabhängig von Sorte oder eigenem Geschmack. Von denjenigen, die wussten, dass dies das letzte Stück sein wurde, kürten es 64 Prozent zum Geschmackssieger. Von denen, die es nicht wussten, waren es nur 22 Prozent. Einen Grund dafür konnten die Forscher noch nicht eruieren, doch es gibt Anlass dazu, die eigenen Bewertungen, Urteile und Empfindungen noch einmal zu reflektieren.