So ruinieren Sie Ihre Beziehung - diese Verhaltensmuster zermürben jede Partnerschaft

Mit dieser Gebrauchsanleitung für Beziehungsmüde treiben Sie ihre Partnerschaft in den Ruin

Von Dörte Rösler
6. August 2015

Eine gute Beziehung zu führen, ist anstrengend. Wer den Partner aus dem Haus treiben will, hat es dagegen leicht. Diese destruktiven Verhaltensmuster zermürben die Partnerschaft ohne großen Aufwand - und ohne offenen Streit. Eine Gebrauchsanleitung für Beziehungsmüde.

Schlecht zuhören

Eine Beziehung zu zermürben kostet wenig Energie. Statt dem Partner aufmerksam zuzuhören, muss man nur die Ohren auf Durchzug stellen. Wenn er (oder sie) etwas erzählt, reicht es schon aus, sich parallel mit anderen Dingen zu beschäftigen.

Falls der Partner nachfragt, einfach nur irritiert blicken. Am besten wirkt diese Methode bei Themen, die dem Gegenüber wichtig sind. Aber auch bei alltäglichen Dingen wie dem Besprechen von Einkäufen oder Hausarbeiten ist die Input-Verweigerung höchst effektiv.

Demonstrativ schweigen

Sie haben sich bereits im schlechten Zuhören geübt? Dann kommt der nächste Schritt: stellen Sie auch das Sprechen ein. Das unterbindet jeden Gedankenaustausch und demonstriert dem Partner absolute Gleichgültigkeit.

Falls er sich dadurch provoziert fühlt - umso besser. Er wird einen Streit vom Zaun brechen, bei dem sie sich als Opfer darstellen könnten. Schließlich haben Sie ja gar nichts Böses gesagt, oder?

Falls Sie mit Ihrem Partner später noch auskommen müssen, etwa wegen der Kinder oder am Arbeitsplatz, könnte es allerdings sinnvoller sein, sich fair und sachlich auseinanderzusetzen. Das ist zwar mühsamer, erspart ihnen später aber jede Menge emotionalen Stress.

Sich anderweitig beschäftigen

Bevor es das Smartphone gab, mussten Beziehungsmüde stundenlang in die Zeitung starren, um ihr Desinteresse zu signalisieren. Heute ist die demonstrative Respektlosigkeit sogar unterhaltsam: schauen Sie Youtube-Videos, wenn ihr Partner etwas mit Ihnen besprechen oder unternehmen möchte. Oder kommentieren Sie lustige Fotos von Freunden bei Facebook. Auch wenn in Zeiten von Whatsapp und Co. jeder permanent das Handy vor der Nase hat, ist der Rückzug ihres Partner nur eine Frage der Zeit.

Technische Medien haben zudem den Vorteil, dass Sie elegant den Blickkontakt zu ihrem Partner vermeiden können. Je seltener Sie die ehemals innige Beziehung über Blicke pflegen, desto deutlicher wird Ihr Gegenüber an Ihrer Liebe zweifeln.

Augen rollen und abwenden

Wo Worte zu mühsam sind, sollte der Körper sprechen. Nonverbale Kommunikation kann das Ende von Beziehungen ebenso beschleunigen wie laut ausgetragener Streit. Wenn Ihnen die Ansichten Ihres Partners nicht gefallen, verschränken Sie einfach die Arme vor der Brust. Macht er einen Vorschlag, etwa für einen gemeinsamen Ausflug, rollen Sie einfach mit den Augen und wenden sich ab.

Gestik und Mimik transportieren die Botschaft oft sogar effektiver als ein deutliches "Nein." Denn sie haben immer einen abwertenden Subtext, der direkt das emotionale Zentrum ihres Gegenübers aktiviert.

Tipp: Falls Sie es sich anders überlegen und Ihre Beziehung doch noch retten wollen, können Sie die Verhaltensmuster auch umkehren: Seien Sie aufmerksam, zugewandt und kommunikativ. So schwer ist das gar nicht.