Ergebnis einer Studie von US-Psychologen: Moralisches Verhalten im Alltag steckt an

Von Ingo Krüger
17. September 2014

Wie viel Moral und Unmoral gibt es tatsächlich in unserem Alltag? Mit dieser Frage haben sich jetzt Psychologen aus Deutschland, den USA und den Niederlanden befasst. Mehr als 1.200 US-Amerikaner und Kanadier zwischen 18 und 68 Jahren gaben über einen Zeitraum von drei Tagen in eine Smartphone-App ein, ob sie sich moralisch oder unmoralisch verhalten hätten, ob sie von solchen Handlungen gehört oder sie sogar gesehen hätten.

Studienergebnisse

Dabei zeigte sich, dass sich die Probanden selbst eher positiv beurteilten. Sie bewerteten das eigene moralische Verhalten höher als andere das tun. Dementsprechend berichteten sie auch häufiger von den eigenen Leistungen, während sie bei anderen vor allem auf moralisch verwerfliches Verhalten achteten.

Moralische Handlungen inspirieren Menschen dazu, sich selbst ebenso zu benehmen. Ein solches Verhalten, erklärten die Wissenschaftler, wirke offenbar ansteckend auf andere Personen. Außerdem würden Menschen, die sich von anderen gut behandelt fühlen, mit großer Wahrscheinlichkeit ebenso auftreten.

Religiosität hatte im Übrigen nur geringen Einfluss auf das eigene moralische bzw. unmoralische Verhalten.