Prokrastination - Das ständige Aufschieben von Aufgaben kann zu ernsthaften Problemen führen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
4. Februar 2014

Wohl jeder Mensch kommt hin und wieder in die Situation, vor der Erledigung unangenehmer Aufgaben zu stehen. Von Motivation und Ehrgeiz nicht die geringste Spur, also wird die Tätigkeit immer weiter aufgeschoben, bis es schließlich nicht mehr geht. Zu den ungeliebtesten Aufgaben gehören unter den Deutschen dabei die Hausarbeit und anstehender Papierkram, wie zum Beispiel die Steuererklärung.

Für dieses Aufschieben haben Mediziner einen Fachausdruck, die so genannte Prokrastination. Ab und an ist es normal und in manchen Situationen auch schonmal praktisch, Dinge etwas später zu erledigen. Doch auf lange Sicht hin gesehen kann die Prokrastination auch krank machen.

Anzeichen dafür, dass das Aufschieben der Gesundheit schadet

Es kann sein, dass das Aufschieben aufgrund einer bestehenden Krankheit geschieht, wie zum Beispiel verschiedene Persönlichkeitsstörungen. Ein Psychotherapeut kann dies mit Gewissheit sagen. Es gibt jedoch bestimmte Situationen, aus denen ersichtlich wird, dass der Mensch mit der stetigen Aufschiebung seine Gesundheit gefährdert, indem er sich in seiner persönlichen Entwicklung und somit in seiner Lebensqualität einschränkt. Dies wäre zum Beispiel das Beenden einer unglücklichen Partnerschaft, der Abschluss des Studiums oder der längst überfällige Arbeitsplatzwechsel. Irgendwann verliert man die Kontrolle, Scham und ein schlechtes Gewissen werden ständiger Begleiter. Natürlich nagt dies letztendlich am Selbstwertgefühl.

Tipps gegen das chronische Aufschieben von Tätigkeiten

Damit es erst gar nicht so weit kommt, sollte man sich an einige Regeln halten. Am Arbeitsplatz sollten Ordnung und Übersicht vorherrschen. Auf alles, was ablenkt, kann man getrost verzichten, darunter zählen beispielsweise Telefon und Internet. Eine Liste, auf der man die zu erledigenden Aufgaben Punkt für Punkt abhaken kann, hilft, die Übersicht zu bewahren und motiviert zudem ein ganzes Stück. Dokumente, die ausgefüllt und abgeschickt werden müssen, sollte man sichtbar aufbewahren, damit man stets daran erinnert wird, auch diese Arbeit zu erledigen.

Zudem hilft die Aufteilung der Aufgaben in kleine Teilstücke, so bekommt man auch bei kleinen Schritten große Erfolgserlebnisse. Auch die realistische Planung hilft, seinem Ziel näher zu kommen.