Ein trauriger Start ins neue Jahr: Panik an Silvester fordert an der Elfenbeinküste 60 Tote

Von Susanne Schwarz
2. Januar 2013

Eigentlich war es ein ganz normaler Silvesterabend. In der Nacht wollten viele Menschen in Abidjan in Westafrika die Stadt verlassen. Eine Massenpanik brach aus und das bedeutete für mehr als 60 Menschen den Tod. Außerdem wurden ca. 200 Personen verletzt.

Nachdem die Feierlichkeiten beendet waren, machten sich ungefähr 2 Millionen Menschen auf den Rückweg. An einer relativ schlecht beleuchteten Stelle kam es zu großem Gedrängen und es brach Panik aus. Ein 19-jähriges Mädchen berichtete darüber, wie ihr Freund zu Boden gezogen wurde und dann unter den Tritten der anderen Menschen starb.

Die Tradition des Landes, den Silvesterabend mit der ganzen Familie zu verbringen, wurde vielen Familien zum Vehrängnis, denn es kamen zahlreiche Kinder zu Tode. Auf den Straßen waren Kleidungsstücke zu finden und verzweifelte Eltern suchten nach ihren verschollenen Kindern.

Alain Lobognon, Minister für Jugend und Familie, stattete Krankenbesuche ab und bat um Blutspenden. Noch sind ungefähr 50 Menschen in den Krankenhäusern. Innenminister Hamed Bakayoko möchte nach Lücken im Sicherheitssystem forschen und eventuell Verantwortliche zur Rechenschaft ziehen.