Chaos Computer Club äußert Sicherheitsbedenken beim elektronischen Personalausweis

Von Max Staender
18. September 2013

Zum wiederholten Male hat der Chaos Computer Club große Sicherheitsbedenken beim elektronischen Personalausweises geäußert und die Antwort des Bundesinnenministeriums auf Anfrage des Bundestagsabgeordneten Jan Korte der Linken scharf kritisiert.

Bisher keine Sicherheitslücke beim E-Personalausweis

Demnach hat das Ministerium in dem Schreiben ausdrücklich betont, dass sich seit der Einführung des E-Personalausweises vor knapp drei Jahren keine Vorfälle ereigneten, welche Sicherheitsbedenken des verbauten Chips sowie der darauf gespeicherten Daten hervorgerufen haben. Dies hängt laut den Experten mit dem "dauerhaft wirksamen Verschlüsselungsverfahren" des Chip-Ausweises zusammen.

Chaos Computer Club fordert neue Beurteilung der Verschlüsselungsverfahren

Anderer Meinung ist dagegen der Chaos Computer Club, da in den letzten Wochen und Monaten immer mehr Angriffe von Geheimdiensten auf kryptographische Anwendungen bekannt wurden und somit die Frage erneut bewertet werden müsse, ob Verschlüsselungsverfahren die Daten tatsächlich "dauerhaft" sichern kann.

Schutz durch Virenschutzprogramme reicht nicht aus

In einer Stellungnahme des Clubs heißt es zudem, dass das Bundesinnenministerium völlig zu Unrecht behaupte, dass sich die Bürger durch regelmäßige Aktualisierung des Betriebssystems sowie eines Virenschutzprogramms schützen könne. Diese Aussage ist nach Aussage des Clubs bereits mehrfach widerlegt worden und wälzt die Verantwortung auf den Bürger ab.