Pfefferspray: Verteidigung im Notfall - aber nur dann!

Von Katharina Cichosch
4. Juli 2012

Pfefferspray ist ein in Deutschland aktuell frei verkäufliches Mittel, das insbesondere bei Frauen beliebt ist zur Abwehr von Gefahren. Dabei sollte man das auf den ersten Blick wie eine gewöhnliche Dose Haarspray wirkende Produkt niemals unterschätzen - denn bei falscher Anwendung kann Pfefferspray ernsthafte Schäden anrichten.

Hauptbestandteil des Pfeffersprays ist ein Chili-Extrakt, der speziell aufbereitet wird. Die Wärme erzeugende Wirkung der Chilischote wird hier ganz bewusst genutzt, um sich im Falle eines Angriffs beispielsweise durch einen anderen Menschen, aber auch durch tollwütige oder wilde Tiere zur Wehr zu setzen. Dabei kann der enthaltene Chili-Extrakt beim Gegenüber starke Reizungen zum Beispiel auf Haut und Augen hervorrufen. Auch die Atemwege können hierdurch vorübergehende stark beeinträchtigt werden.

Der gewünschte Effekt bei korrekter Anwendung: Der Angreifer lässt ab und ist für eine Weile außer Gefecht gesetzt. Damit man selbst nicht vom enthaltenen Chili-Extrakt getroffen wird, muss die Dose stets möglichst weit weg vom eigenen Körper gehalten und erst dann betätigt werden. Außerdem darf der Einsatz nur unter freiem Himmel erfolgen. Dabei genügt meist schon ein kleiner Sprühstoß, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Niemals sollte man sich oder andere in Gefahr bringen, indem man zu viel Pfefferspray auf einmal versprüht - dies kann stark gesundheitsschädigende Wirkungen mit sich bringen, für die man sich dann im Ernstfall auch verantworten muss.