IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab erfolgreich von Hackern attackiert

Eugene Kaspersky gibt bekannt, dass das Unternehmen auf eigenen Servern einen Virus entdeckt hat

Von Ingo Krüger
11. Juni 2015

Die russische IT-Sicherheitsfirma Kaspersky Lab ist selbst Ziel eines Hackerangriffs geworden. Gründer und Chef Eugene Kaspersky gab bekannt, dass das Unternehmen auf eigenen Servern einen Virus entdeckt habe, der offenbar ein Nachfolgeprogramm des Trojaners Duqu ist, der mit dem bekannten Computerwurm Stuxnet verwandt ist. Stuxnet war vermutlich erschaffen worden, um das iranische Atomprogramm zu stören.

Hochentwickelte Malware

Die jetzt entdeckte Software sei extrem hochentwickelt und fast unsichtbar, teilte Kaspersky mit. Ihre Entwicklung sei mit so viel Aufwand verbunden gewesen, dass sie mehr als zehn Millionen Dollar gekostet haben dürfte.

Die Malware sei einige Monate im Netz der Firma aktiv gewesen und habe vor allem die Arbeiten zur Suche nach Schadsoftware ausspioniert. Kunden und Partner sind nach vorliegenden Informationen nicht betroffen.

Urheber unbekannt

Der Urheber der Malware ist noch nicht bekannt. Es könne sich aber nicht um übliche Cyberkriminelle handeln, erklärte Kaspersky. Aufgrund des Aufwands komme für den Angriff nur ein Staat in Frage. Welcher, ließ er jedoch offen.