Porträtfoto als Zugang zum Account - Größere Sicherheit als gewöhnliches Passwort

Von Ingo Krüger
26. Juni 2014

Immer wieder kommt es bei Hacker-Angriffen zum Diebstahl von Passwörtern. Um dies zu verhindern, haben britische Wissenschaftler eine originelle Alternative entwickelt.

Statt einer Buchstaben-Zahlen-Kombination dienen Porträtfotos als Schutz für den eigenen Account. Tests haben ergeben, dass diese Methode große Sicherheit bietet und einfach anzuwenden ist.

Das Prinzip von Facelock

Zur Auswahl stehen bei dieser Methode neun Fotos, darunter lediglich eines mit einem dem Nutzer bekannten Gesicht. Das "Facelock" getaufte System gründet sich auf eine psychologische Eigenart unseres Gesichtserkennungssystems.

Unser Gehirn identifiziert bekannte Gesichter selbst in grobkörnigen oder schlecht belichteten Bildern sowie aus allen Blickwinkeln. Eine Verwechselung ist nahezu ausgeschlossen.

Die Auswahl des richtigen Fotos erfolgt nach folgenden Kriterien: Die Aufnahme sollte keine Person zeigen, die aus dem persönlichen Bekanntenkreis stammt. Hacker könnten sie über Facebook und andere soziale Netzwerke finden und zuordnen. Prominente sind ebenfalls wenig geeignet, weil sie fast allen bekannt sind.

Am geeignetsten sind nach Meinung der Forscher sogenannte "Z-Prominente". Diese seien dem Nutzer aufgrund seiner Interessen oder Hobbies zwar vertraut, der Öffentlichkeit jedoch eher nicht.

Tests ergaben eine hohe Trefferquote. Probanden erinnerten sich auch nach einem Jahr eher an das ausgewählte Bild als an eine Buchstaben-Zahlen-Kombination. Auftragshacker hatten dagegen eine Trefferquote von lediglich sechs Prozent.