Mehr barrierefreie Wohnungen für Senioren gefordert: Zahl der Bedürftigen steigt

Von Nicole Freialdenhoven
27. Juni 2013

Angesichts des Bevölkerungswandels in Deutschland haben mehrere Verbände den Bau von rund 2,5 Millionen zusätzlicher Wohnungen gefordert, die speziell auf die Bedürfnisse von Senioren ausgerichtet sind. Sie präsentierten in Berlin die Studie "Wohnen 65plus" und fordern eine Förderung seniorengerechter Wohnungen in Höhe von 540 Millionen Euro. Der Bund soll mit direkten Zuschüssen für den Bau und steuerliche Abschreibungsmöglichkeiten dabei helfen.

Der Studie zufolge werden 2035 schon 24 Millionen Menschen leben, die dann 65 Jahre oder noch älter sind. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt bis dahin auf 3,5 Millionen. Eine tickende Zeitbombe, so die Verbände, denn die die Pflegekosten dürften um 50 Prozent auf rund 35 Milliarden Euro steigen - pro Jahr. Hier könne gegengesteuert werden, in dem mehr seniorengerechte Wohnungen gebaut würden, die es den Menschen ermögliche, länger zuhause zu wohnen.

Heute müssten viele Menschen ins Pflegeheim umziehen, weil sie in ihren Wohnungen nicht mehr zurechtkämen. Stünden mehr barrierefreie Wohnungen zur Verfügung, könnten diese Menschen wesentlich länger ambulant betreut werden.

Nicht außer Acht gelassen werden dürfe zudem das Problem der steigenden Altersarmut: Für diese Menschen müsse auch in Zukunft bezahlbarer Wohnraum zur Verfügung stehen.