"Fake it till you make it" - was dahinter steckt

Von Katharina Cichosch
1. Oktober 2014

Haben Sie schon einmal von "Fake it till you make it" gehört? Nein? Dann sollten Sie jetzt besonders aufmerksam lesen: Übersetzt bedeutet das Motto so viel wie "Täusche es vor, bis du es geschafft hast". Hinter diesem Prinzip steckt eigentlich nicht viel mehr als die Erkenntnis, dass wir unser Verhalten ganz nach Wunsch gestalten können - selbst, wenn wir anfangs gar nicht daran glauben. In der Verhaltenstherapie weiß man schon seit langem um diese simple Wahrheit.

Anwendungsgebiete

Funktionieren kann dieses Prinzip in allen nur erdenklichen Situationen: Bei einem Vortrag in der Uni oder im Job, beim Bewerbungsgespräch, beim Flirten oder auch einfach nur beim Smalltalk auf der Party - wo immer wir uns ängstlich oder unsicher fühlen, tun wir einfach mal so, als sei das gar nicht so.

Der Effekt ist verblüffend: Dadurch, dass wir plötzlich positive Erfahrungen sammeln und sehen, dass all die Angstsituationen gar nicht so wild sind, wird das Selbstbewusstsein tatsächlich gestärkt. Irgendwann müssen wir also gar nicht mehr "so tun als ob" - zu Englisch: faken -, sondern fühlen uns genau so, wie wir es eigentlich immer schon gern wollten.

Nicht stressen lassen

"Fake it till you make it" hat noch einen anderen Vorteil: Wir setzen uns nicht unter Druck. Alles ist ja bloß ein Spiel, wir müssen nicht wirklich stark sein, bloß ein bisschen so tun als ob - das macht viel mehr Spaß und entkrampft viele eingefahrene Verhaltensmuster.